Mit meiner Arbeit bewege ich mich auf der Schnittstelle zwischen konzeptueller Bildhauerei und Grafik. Immer wieder richte ich meinen Blick auf Herstellungs- und Übertragungsprozesse, die unser Verständnis von der Welt beeinflussen - das Modell oder Diagramm zur Veranschaulichung, die Übertragung vom Drei- ins Zweidimensionale, wie beispielsweise durch Kartierung oder Perspektive. Die Funktionsweisen der Druckgrafik ermöglichen mir in ihrer vermittelnden Übertragung vom dreidimensionalen Objekt auf das Papier den Wechsel der Dimensionen zu befragen, zu thematisieren und in seinen Konsequenzen sichtbar zu machen.

Es interessiert mich, wie diese traditionelle Technik der Reproduktion doch immer wieder Neues hervorbringt. Im Wechsel von konkreter Vorstellung und Umsetzung in der Drucktechnik wechseln sich Konzept und Unvorhersehbares immer wieder ab. Die eigene Sprache des Materials und der Zufall bringen im Arbeitsprozess wiederum neue Fragestellungen mit sich. Das Papier und den Herstellungsprozess überhaupt begreife ich nicht nur als Mittel zum Zweck, sondern beides ist immer auch selbst Teil des Dargestellten.